Alena Brügger

Es gab einen Moment, da habe ich mich für den Beruf meines Vaters geschämt.

Das tut weh, es so offen zu sagen.
Doch jeder der mich langsam hier kennt weiß, ich spreche alles ehrlich aus.

Ich war 14, als meine Mitschüler auf dem Gymnasium erzählten, ihr Vater ist nun bei Daimler befördert worden.
Auf die Frage, was mein Vater machte antwortete ich: Er ist ein Bauingenieur.

Wenn man jung ist, will man sich auf die dümmste Art und Weise behaupten. Ja, ich würde mein 14 Jähriges Ich für diesen Moment gerne ohrfeigen.

Denn ich bin erfüllt mit Stolz wenn ich sage:

Mein Vater ist ein Bauarbeiter💥
Und verdammt grossartig❗️

* Er ist jemand, der jeden Tag etwas Sinnvolles zu unserer Gesellschaft beiträgt

* In einer der größten Krisen weiter 100% gearbeitet hat

* 3 Knieoperationen und einen kaputten Rücken hat, darauf nur mit einem Lächeln „über 20 Jahre Bau hinterlassen halt Spuren“ antwortet und einfach weiter macht

* Der fleißigste Mensch der Welt, der mir aufzeigt, wir haben weit größere Probleme in unserer Arbeitswelt als nur Homeoffice

Ich bin so unendlich stolz auf ihn. Er arbeitet jeden Tag so hart, ein ehemaliger Polizist in Russland, damit seine Familie das nicht tun muss. Und ich werde alles tun, um ihm ein Stück davon zurückzugeben. Und die Arbeitswelt auch für ihn mit joypany zu ändern!

Ich weiß, auf LinkedIn interessiert das viele nicht, da hier wenige #Bauarbeiter, Müllmänner, Putzfrauen oder #Pflegekräfte sind.

Aber in der realen Welt sind sie. Erleichtern uns jeden Tag unser #Leben. Und das Mindeste was wir machen können, ist ihnen mit dem größten Respekt und Wertschätzung zu begegnen.

LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG
ihr habt einen wundervollen #Mitarbeiter, seit fast 25 Jahren, der wirklich mit Stolz für euch arbeitet. Das solltet ihr wissen 🙂

#proud #beruf #berufediewichtigsind #newwork #wertschätzung

Ich war eigentlich nie allein, ich hatte jahrelang eine „Zwillingsschwester“.

Ich war immer laut, mutig, hab mir nichts gefallen lassen. Hatte mein Herz auf der Zunge und war immer ehrlich. War aktiv, hatte große Pläne und war unheimlich motiviert.

Mein Zwilling dagegen war leise. Hat sich jahrelang viel gefallen lassen, hat gehorcht und einfach funktioniert. Hat anders gesprochen und sich angepasst, so hat sie es gelernt.

Mich gab es zwei Mal. Mein persönliches und mein berufliches „Ich“.

Bis ich eines Tages beschlossen habe: diesen Mist mach ich nicht mehr mit 😜

Ich liebe es mich beruflich zu verwirklichen und diese Seite ist mir auch so wichtig. Ich möchte mich aber nicht mehr verstellen. Nicht anders auftreten, sprechen, anziehen.

Ich bin ich. Mich gibt es nur einmal.

Ich bin laut, professionell, mach dumme Witze, lache viel, kann unglaublich hart arbeiten, bin klug, weiß viel noch nicht, lerne, berate, lebe.

Ich glaube es ist wichtig sich bestimmten Situationen anzupassen. Aber eben niemals zu verstellen.

Das ist #newwork für mich: sein wahres „Ich“ zeigen zu können und seine Stärken einzubringen!

Seid einfach ihr selbst. Und zeigt, was ihr drauf habt💥

#work #arbeitswelt #change #bettertogether #betterworkingworld

Wen sie wohl geheiratet hat?
War nicht der Gedanke von einem Mann - das war meiner.

Ich war die letzten Tage in München unterwegs. Vor mir fuhr eine Frau in einem Porsche vorbei.

Und da war der Gedanke, schnell und unerwartet: was wohl ihr Mann beruflich macht.

Das Ding mit Vorurteilen ist ja, dass sie einfach kommen und man das nicht „bewusst“ denkt.

Und ja, auch ich habe natürlich welche. Denn aufgewachsen bin ich mit diesem Narrativ. Eine Frau mit Statussymbolen und Geld, hat dies von ihrem Mann.

Ein gutes Leben führt Frau nur, wenn sie reich heiratet.

Es ist erschreckend wie tief verwurzelt diese Gedanken sind. Dass Erfolg nichts „Weibliches“ ist.

Ich möchte, dass mein Sohn meinen Gedanken niemals hat. Und bei diesem Bild nur denken wird: was macht sie wohl beruflich.

Und dazu müssen wir

✅ Frauen ermutigen beruflich durchzustarten und Selbstbewusstsein nicht als Arroganz abzutun
✅ Weiblichen Erfolg feiern und sichtbar machen
✅ Vereinbarkeit priorisieren, sonst hat jede unabhängige Frauen bald keine Kinder mehr

Uns wurde Jahrhunderte lang nur nahegelegt gut zu heiraten, für ein gutes Leben.

Nie es selbst in die Hand zu nehmen.

Dazu möchte ich gerne Cher zitieren:

„My mother said: I wish you would settle down and marry a rich man.

And I said: Mom, I am a rich man.“

💥

#women #success #femaleempowerment

Mann schlägt Frau. Frau traut sich nach Jahren ihn anzuklagen. Mann streitet alles ab.

Gesellschaft und Industrie glaubt Mann.
Bis ein Video auftaucht. Wo zu sehen ist, wie Mann Frau schlägt.

Mann entschuldigt sich. Schön. Menschlich. Ich mein, es gehören ja immer zwei dazu.
Sie muss es provoziert haben.

Das, was gerade bei P Diddy rauskam, ist nur ein Fall. Von vielen.

Frau provoziert. Ist zu provokant. Trägt Mitschuld, wenn ihr Gewalt angetan wird.

Letztes Jahr gab es die größte Opferbefragung zu Gewaltopfern.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus sagte dazu:

„Jede Stunde werden mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten.
Die deutlich gestiegenen Zahlen zeigen die traurige Realität: Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Problem. Sie wird ausgeübt, um Macht über Frauen aufrechtzuerhalten.

Häusliche Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.“

80,1 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt und 71,1 Prozent der Opfer Häuslicher Gewalt insgesamt sind weiblich.

Und die Dunkelziffer ist soviel größer. So viel, glaubt mir.

Dazu kommen sexistische Witze, übergriffiges Flirten und vielen andere nicht physische Formen.

Also ja, es ist auch ein Problem in Deutschland. Und ja es ist unser aller Problem.

Wir brauchen mehr Sichtbarkeit. Mehr Aufklärung. Mehr Unterstützung.

Denn ich sag’s deutlich, mich schockiert es. Solche Kommentare zu lesen.

Denn das waren nur die, die „mutig“ genug waren es öffentlich zu schreiben.

#stopptgewaltanfrauen

Verdammt nochmal.

#gewalt #frauen #femaleempowerment