Ich erinnere mich bis heute noch sehr lebhaft an ein BewerbungsgesprÀch vor einigen Jahren.
Ich wurde am Empfang von einer sehr freundlichen Frau mittleren Alters abgeholt, die sich spĂ€ter als die Assistenz der Managerin entpuppen sollte, die VerstĂ€rkung fĂŒr ihr Team suchte.
Diese freundliche Frau begleitete mich bis zum Meetingraum, in dem die Managerin â lasst sie uns Frau X nennen - bereits auf mich wartete.
Frau X begrĂŒĂte mich sehr herzlich und bat mich Platz zu nehmen.
Und dann passierte das, was mein Gesicht entgleisen lieĂ â und mir zugleich die Entscheidungsfindung abnahm:
Frau X blaffte ihre Assistentin vor mir auf eine Art und Weise an, die mir die Sprache verschlug und verscheuchte sie anschlieĂend schroff aus dem Raum.
Von ihrer vorherigen Herzlichkeit war plötzlich kein Funke mehr zu sehen.
Das darauffolgende GesprĂ€ch, in dem Frau X wieder unfassbar nett war â hĂ€tten wir uns eigentlich auch sparen können. Denn fĂŒr mich war klar, dass ich fĂŒr eine derartige Person nicht arbeiten möchte.
Davon mal abgesehen, dass Assistenten und Assistentinnen einen wahnsinnig wichtigen Job leisten, habe ich so ein Verhalten grundsÀtzlich noch nie verstanden.
Meine Sichtweise darauf ist ziemlich schwarzweiĂ:
Wenn die Rollenbezeichnung deines GegenĂŒbers fĂŒr dich ein Gradmesser deines Respektes ist, bist du mir nicht geheuer.